„Kriegsbegeisterung und wüster Chauvinismus in Verbindung mit offensichtlichen geschäftlichen Interessen verschiedener Art sowohl im Alltags- wie auch im kulturellen Leben scheinen für die ersten Monate des Ersten Weltkriegs charakteristisch gewesen zu sein.“ So lesen sich die Eingangszeilen der Beschreibung einer 2016 bei Gramola erschienen CD, die Lieder zum Kriegsausbruch mit Texten von 1914 aus der „Fackel“ von Karl Kraus kombiniert. Ein musikhistorisches wie zeithistorisches Dokument, welches mit dem Bariton Csongor Szántó und dem Essayisten Franz Schuh seine Realisierung fand.

Foto: Lukas Beck

Die letzten Tage der Menschheit

Karin Wagner, Csongor Szántó, Franz Schuh
Die letzten Tage der Menschheit
Gramola 2016, 62:05 Minuten, EAN 9003643991163

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„Oft läuft es einem kalt den Rücken hinunter ob der furchterregenden Übereinstimmung mit heutigen Phänomenen. Und das ist sicher beabsichtigt von einer CD, die genau diese Abgründe zwischen ‚gut‘ gemeint und ‚böse‘ geworden, zwischen objektiver Klarheit und oberflächlichem Mitläufertum schauererregend erlebbar werden lässt.“
(The New Listener, Ulrich Hermann, 17.9.2016)

Rezension The New Listener
Kulturbericht Oberösterreich, 0708/2016, Norbert Trawöger