Konzise Recherche und der Versuch einer möglichst exakten Versprachlichung daraus gezogener Schlüsse sind ein Faible von mir. Biographisches Arbeiten ließ mich im Blick auf Erich Zeisl und Hugo Kauder immer wieder zwischen mikroskopischer Feineinstellung und beobachtender Distanz pendeln. In den vielen Gesprächen mit den Kindern Arnold Schönbergs war es mir ein Anliegen, präzise Fragestellungen im größtmöglichen Raum für Erinnerungen wirken zu lassen.

Foto: Lukas Beck

"Euer Ani, Ini, Arnold Daddi".
Arnold Schönberg in Familienerinnerungen und Essays

Arnold Schönberg zählt zu den meistbeschriebenen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Kühl, distanziert, ein ernsthafter Mensch; so ist er bekannt. Doch nun brechen die Erinnerungen seiner Kinder das Bild vom „strengen Schönberg“ auf und geben erstmalig in dieser Form einen Einblick in das Familienleben. Karin Wagner setzt den vielfältigen Geschichten mit ausgewählten Essays Hintergrund und Rahmen und bewahrt so die Gedanken von Schönbergs Kindern als wertvolle Dokumente für die Zukunft.

Karin Wagner
"Euer Ani, Ini, Arnold Daddi".
Arnold Schönberg in Familienerinnerungen und Essays
mit zahlreichen Abbildungen
Czernin 2024, ca. 352 Seiten
ISBN 978-3-7076-0834-2

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Rezension NZZ-Feuilleton
Rezension OÖ Volksblatt
Rezension SWR-Kultur
Bericht derstandard.at

„Dass Schönbergs ‚Zwölf Töne‘ auch Kosenamen wie ‚Ani‘ und ‚Ini‘ enthalten – wie schön, dass Karin Wagner dies in ihrem neuen Buch ganz unzweifelhaft dokumentiert. Sie hat die sich – noch – bietenden Gelegenheiten genützt, Schönbergs ‚Nachwuchs‘ über die familiär-zärtlichen Seiten des – wie vielleicht allzu allgemein geglaubt wird bloß strengen Zukunftskünstlers – zu befragen. Ihr Buch hat damit die Qualität der Zeugenschaft einerseits und dazu noch die kluge Art der Recherche und der Verarbeitung des Materials seitens der Autorin. Und ja, es ist schön, dass Karin Wagner ihre Liebe zu diesem Thema nicht verbirgt. So gehören alle zur Familie!‘
Johannes Leopold Mayer, langjähriger Musikredakteur Ö1

„Ihre Forschungsresultate holte Wagner sich von den Nachkommen Schönbergs, narrative Interviews in englischer Sprache, und übersetzte sie ins Deutsche. Ein allein schon bewundernswertes Pensum, das sie durch das Leben Schönbergs begleitete.“
Georgina Szeless, OÖ Volksblatt, 13. Mai 2024

Hugo Kauder (1881–1972) Komponist – Musikphilosoph – Theoretiker.
Eine Biographie

Die hier vorgelegte, weltweit erste Biographie über den Musikexilanten Hugo Kauder verfolgt seine Spuren und entdeckt ihn in vielerlei Hinsicht neu.

Karin Wagner
Hugo Kauder (1888–1972)
Komponist – Musikphilosoph – Theoretiker.
Eine Biographie
Böhlau 2018, 224 Seiten, 27 s/w-Abbildungen
Gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-205-20015-4

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Rezension mdw magazin
Rezension nachrichten.at

„Umso dankenswerter die Initiative des exil.arte Zentrums an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, eine erste Biographie von Hugo Kauder aus der Feder von Karin Wagner zu veröffentlichen. […] Karin Wagner begnügt sich nicht damit, ein Musikerporträt zu zeichnen. Sie schildert detailliert die politischen und sozialen Konstellationen, vor denen sich dieses Leben abspielte. […] Karin Wagner wechselt schön ab zwischen Musikalischem, Soziologischem und Philosophischem. […] Für Europa ist mit diesem Buch ein guter Anfang gemacht.“
Gottfried Eberle, musica reanimata-Mitteilungen (101/Juli 2020), S. 20 ff.

… es grüsst Dich Erichisrael

Wertvoll ist Eric Zeisls größtenteils unveröffentlichte Korrespondenz mit der exilierten Kunst- und Kulturwelt: Die Freundin Hilde Spiel bildet eine Konstante, um die herum sich eine schillernde Szenerie an Briefschreibenden auftut. Ulrich Weinzierl rezensierte den Band als „eine kulturhistorische Fundgrube, ein bewegendes Exil-Dokument“.

Karin Wagner (Hg.)
… es grüsst Dich Erichisrael
Briefe von und an Eric Zeisl. Hilde Spiel, Richard Stöhr, Ernst Toch, Hans Kafka u. a.
Cernin 2008, 440 Seiten
Gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-7076-0273-9

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Rezension welt.de

Tobias Heyl beschrieb das Buch als „sorgfältig edierten Band“:
„Der Komponist Eric Zeisl (1905–1959) ist im Grunde vergessen. […] Eine umfangreiche Briefedition zeigt nun seinen Platz in der Community der Exilierten.
Durch all die Jahre zieht sich eine dichte Korrespondenz mit Hilde Spiel in London,
sie dokumentiert eindrucksvoll den Alltag und die Nöte der Vertreibung.“
Tobias Heyl, Falter (1-2/2010), S. 20.

Fremd bin ich ausgezogen

Von Wien bis Hollywood: Die erste umfassende Biographie zu Eric Zeisl im deutschen Sprachraum führt in die Lebens- und Schaffenswelten des Wiener jüdischen Komponisten.

Karin Wagner
Fremd bin ich ausgezogen
Eric Zeisl. Biografie
Cernin 2005, 312 Seiten
Gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-7076-0070-4

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„Das Buch beginnt gleich mit dem spannendsten Kapitel, der Flucht.“
Albrecht Dümling, musica reanimata-Mitteilungen (64/Juli 2008), S. 27.

Eric(h) Zeisl. Ein unvollendetes Leben

Also available in English as: Eric(h) Zeisl. An Unfinished Life
Ein Film von Herbert Krill und Katharina Schulenberg-Leduc
Buch und Regie: Herbert Krill